SCHÖNE WINTERPFLANZEN

Zugegeben: Die Botaniker kennen den Begriff Winterpflanzen nicht. Aber er passt wunderbar zu dem saisonalen Pflanzen-Sortiment, das jetzt in den Blumenfachgeschäften angeboten wird. Es handelt sich um Regionales, ergänzt um einige Pflanzen aus dem Ganzjahresprogramm, die in die kalte Jahreszeit passen und ihr ein wenig Frische, Glanz und Farbe verleihen.

Damit diese Pflanzen lange Freude bereiten, geben wir Ihnen hier die wichtigsten Pflegetipps.

WEIHNACHTSKAKTUS

Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) hat sein Oma-Image abgelegt und ist jetzt eine Lieblingspflanze.

STANDORT: absonnig und hell im Zimmer, halbschattig übersommern auf dem Balkon.

SUBSTRAT: Kakteenerde, Blumenerde mit Sand und Tongranulat.

GIESSEN: durchdringend im Sommer, fast trocken im Herbst.

DÜNGEN: gelegentlich mit Flüssigdünger von April bis September.

TEMPERATUR: Zimmertemperatur von der Blüte bis zum Herbst, ab September 10 bis 15 Grad Celsius.

PHALAENOPSIS-ORCHIDEE

Phalaenopsis-Orchidee, ein edles Gewächs, das ganz pflegeleicht ist.

STANDORT: Die Pflanze mag es hell bis halbschattig.

SUBSTRAT: Orchideensubstrate auf Rindenbasis; fein bis mittelgrob, je nach Größe der Pflanze.

GIESSEN: an- aber nicht aus trocknen lassen, die Luftwurzeln täglich besprühen.

DÜNGEN: nicht im ersten Jahr nach dem Kauf oder dem Umtopfen; anschließend in der Wachstumszeit Flüssigdünger jede 4. bis 8. Woche geben.

TEMPERATUR: Zimmertemperatur ganzjährig, nicht unter 15 Grad Celsius.

ALPENVEILCHEN

Das Alpenveilchen (Cyclamen) ist alles, nur nicht langweilig.

STANDORT: sonnig und hell (aber ohne Sommermittagssonne), im Sommer halbschattig im Garten.

SUBSTRAT: Blumenerde, Kakteenerde.

GIESSEN: während der Wachstums- und Blütezeit an-, aber nicht austrocknen lassen. Vorsicht: Die Knolle darf nicht übergossen wer den (Fäulnis!). Am besten lauwarmes Wasser in einen Untersetzen geben, und das restliche Nass nach 15 Minuten weggießen.

DÜNGEN: Flüssigdünger oder Stäbchen von Oktober bis März.

TEMPERATUR: 10 bis 15 Grad Celsius, wenn sich die Pflanzen im Wachstum befinden.

WEIHNACHTSSTERN

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) ist die Kultpflanze in der Advents- und Weihnachtszeit.

STANDORT: warm und hell.

SUBSTRAT: Blumenerde pur oder mit Tongranulat gemischt, Kakteenerde.

GIESSEN: mäßig feucht halten, leicht antrocknen lassen zwischen den Wassergaben.

DÜNGEN: ist nicht erforderlich.

TEMPERATUR: Zimmertemperatur, nicht für längere Zeit unter zehn Grad Celsius stellen.

AMARYLLIS

Amaryllis (Hippeastrum) ist die fantastische Trichterblüte aus der Riesenzwiebel.

STANDORT: im Zimmer sonnig und hell.

SUBSTRAT: Blumenerde, Kakteenerde, Blumenerde mit Sand, Tongranulat, Bimskies.

GIESSEN: während der Wachs tumszeit die Erde antrocknen las sen. Zwischen den Wassergaben mäßig gießen bis trocken halten in der Ruhezeit.

TEMPERATUR: Zimmertemperatur, nicht zu warm stellen.

Wussten Sie eigentlich, dass eine Amarylliszwiebel alles enthält, was die Pflanze zum Wachsen und Blühen benötigt? Darum können Sie die tollen Wax-Amaryllis, deren Zwiebel in einem Wachsmantel steckt, unbesorgt in eine Schale legen oder sogar dekorativ auf hängen. Sie wird wunderschön blühen.

CHRISTROSE

Die Christrose / Schneerose / Winterrose / Weihnachtsrose (Helle borus) ist ein attraktiver Gast für kurze Zeit im Haus. Die Christrose ist eigentlich keine Pflanze für Innenräume, sondern eine frostharte Staude für draußen. Aber man kann sie für die kurze Adventszeit als wunderschöne Dekoration „zweckentfremden“. Wegen ihrer Winterhärte wird die Pflanze auch Winterrose genannt. Sie blüht umso länger, je kühler sie im Haus steht. Das Wohnzimmer ist eher nicht geeignet.

STANDORT: hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung (helles Flurfenster, kühles Schlafzimmerfenster, Eingangsbereich, kühler Wintergarten.

GIESSEN: Staunässe unbedingt vermeiden. Der Topf sollte ein großes Wasserabzugsloch haben.

MEHRWERT: Verblühtes ab schneiden und die Christrose auf den Umzug nach draußen vorbe reiten, indem die Temperatur lang sam gesenkt wird. Dafür den Topf zunächst stundenweise nach draußen stellen und ihn nachts wieder ins Haus holen. In der Nacht fallen die Temperaturen meist zu stark ab.


Fotos Quelle: pixabay / Tollwasblumenmachen.de